Gedanken vor der Adoption
Einen Hund bei sich aufzunehmen, ist eine wichtige und vor allem langjährige Entscheidung! Stell dir am besten vorab selbst folgende Fragen und beantworte sie dir ganz ehrlich. Denn nur so kannst du – und am Ende auch wir – sicher sein, dass die Adoption wohlüberlegt und keine fixe Idee ist.
Bin ich bereit, mein Leben für einen Hund umzukrempeln?
Ein Hund ist eine tolle Bereicherung und du wirst mit Sicherheit viele tolle Momente mit ihm erleben – jedoch solltest du dir auch deutlich bewusst machen, dass sich dein bisheriges Leben ganz schön verändern wird. Jeder Hund ist einzigartig und hat seine ganz eigenen Bedürfnisse, die nicht nach Belieben an- und abgeschaltet werden können. Gerne unterschätzt man den Zeitaufwand in der ersten Euphorie! Alles in allem solltest du dazu bereit sein, nicht nur viel Liebe, sondern auch ausreichend Zeit und Training in deinen Schützling zu investieren!
Passt ein Hund zu mir und meinen Lebensumständen?
Mach dir bewusst, dass du täglich mehrmals mit deinem Schützling vor die Tür musst – egal, bei welchem Wetter! Zudem ist ein Hund ein sehr soziales Wesen, das nicht dazu gemacht ist, den Großteil des Tages allein zu verbringen. Solltest du berufstätig sein, überlege dir also vorab genau, wo dein neues Familienmitglied in dieser Zeit sein wird. Darfst du ihn mit zur Arbeit nehmen? Kannst du Home Office machen? Oder würde jemand in der Zeit auf ihn aufpassen? Natürlich kann man auch das Alleinbleiben kleinschrittig aufbauen und üben, doch das benötigt Zeit und selbst in Ausnahmefällen sollte dein Hund maximal vier Stunden am Stück alleine bleiben. Auch wenn du gerne viel reist, darauf nicht verzichten möchtest, den Hund aber nicht mitnehmen könntest, solltest du eine Adoption eher überdenken.
Sind alle Personen im Haushalt einverstanden und stehen hinter der Adoption?
Wichtig ist, dass die gesamte Familie an einem Strang zieht. Natürlich ist es möglich, eine Hauptbezugsperson für das neue Familienmitglied festzulegen, aber dennoch sollten sämtliche im Haushalt lebenden Familienmitglieder mit dem Einzug eines Hundes einverstanden sein. Denn über kurz oder lang kann das sonst zu Problemen führen – zulasten des Hundes. Bitte sprecht das Thema also in Ruhe gemeinsam durch, bevor ihr euch für eine Adoption entscheidet.
Bekomme ich das schriftliche Einverständnis meines Vermieters?
Solltest du zur Miete wohnen, muss zwingend auch dein Vermieter mit der Hundehaltung einverstanden sein. Eine Klausel im Mietvertrag reicht hierbei nicht aus. Um unschöne Wendungen zu vermeiden, bestehen wir deshalb auf eine schriftliche Einverständniserklärung durch den Vermieter. So sind nicht nur wir und der Hund, sondern auch du selbst abgesichert, dass dein Vermieter dir die Hundehaltung nicht plötzlich untersagen kann, nachdem der Hund bereits eingezogen ist.
Passt meine Wohnsituation zu einem Hund?
Die Größe der Wohnung ist erst mal gar nicht so wichtig. Auch ein großer Hund kann in einer kleinen Wohnung glücklich werden! Wichtig sind jedoch folgende Dinge – egal wie groß Hund und Wohnung sind: Nicht jeder Hund ist körperlich dazu in der Lage viele Treppen zu steigen. Die Wohnung sollte ausreichend Rückzugsmöglichkeiten bieten. Ausreichende Bewegung in der Umgebung muss gewährleistet sein. Einige Hunde eignen sich (aufgrund ihres Charakters) leider grundsätzlich nicht zur Stadthaltung, sondern wären auf dem Land mit Garten besser aufgehoben. Andere wiederum hätten damit unserer Einschätzung nach eher kein Problem! Wir beraten dich hierbei sehr gerne, da wir unsere Hunde gut kennen und das in der Regel einschätzen können!
Bin ich finanziell in der Lage, einen Hund zu versorgen?
Bedenke bitte, dass neben den Anschaffungskosten (Schutzgebühr, Erstausstattung) und den täglichen Kosten (Futter und natürlich Leckerchen :)) beispielsweise auch noch die Hundesteuer jährlich auf dich zukommt. (Die Höhe der Kosten ist städteabhängig, informiere dich bitte selbstständig, welchen Beitrag du leisten musst.) Darüber hinaus muss ein Hund regelmäßig zum Tierarzt: Check-Up, Impfung, Kotuntersuchung usw. Selbstredend kann ein Hund auch mal krank werden! Für die Tierarztkosten bietet sich eine Hunde-Krankenversicherung an, doch die kostet natürlich ebenfalls Geld. Dazu kommt die Hundehalterhaftpflicht-Versicherung, die in einigen Bundesländern verpflichtend, mindestens aber empfehlenswert ist. Weitere potentielle Kosten, die auf dich zukommen könnten, sind z. B. Hundetraining oder auch Hundesitter. Du siehst, die Kosten summieren sich – und dessen solltest du dir bitte vorab voll bewusst sein.
Gibt es einen Notfallplan?
Es kann immer irgendwas sein. Du musst ins Krankenhaus, zur Kur, in die Reha – oder möchtest gerne doch mal wieder ohne Hund verreisen. Überlege dir schon jetzt, ob es jemanden in deinem Umkreis gibt, der in der Zeit auf deinen geliebten Vierbeiner aufpassen kann. Notfalls gibt es auch professionelle Hundesitter und Pensionen, die aber Geld kosten und die der Hund im Idealfall vorher bereits kennengelernt haben sollte.
Konnte ich mir (fast) alle Fragen positiv beantworten?
Dann bewirb dich gerne gleich auf deinen absoluten Traumhund! Unter Bewerbung erfährst du, welche Informationen wir uns für eine aussagekräftige Anfrage wünschen, um einen reibungslosen Adotionsablauf in Gang zu bringen.